Kaum einen Wunsch lässt die schöne in Indien gelegene Region Goa für jegliche Art von Reisenden offen. Auf über 3700 Quadratkilometern bündelt sich ein Konglomerat aus indischem und portugiesischem Charakter, der seine Anziehung auf viele Reisende ausübt.
Ganz anders, als es im übrigen Indien der Fall ist, ist die Region Goa nicht im mindesten überbevölkert und birgt daher für sämtliche Besucher genügend Platz und Freiraum für einen angenehmen und billigen Urlaub. Natürlich ist es ebenso möglich, eine Kneipentour mit Freunden zu unternehmen und auf diesem Wege viele Bars zu besuchen, von denen es eine Großzahl gibt. Abends sind die Straßen generell von wunderschönen bunten Lichtern beleuchtet und bieten einen besonderen Anreiz für Abendspaziergänge.
Sowohl der Eindruck, welchen man im fernen Goa erhält, als auch seine historische Vergangenheit sind sehr bewegt und kulturell angefüllt. Da Goa über 450 Jahre lang unter portugiesischer Vorherrschaft stand, kann man neben uralten und schönen indischen Traditionsbauten auch Villen und Kirchen nach portugiesischem Baustil vorfinden. Diese kulturell trächtige Mischung trug zur globalen Bekanntmachung Goas bei. Nachdem die Hippikultur sich in den sechziger Jahren ihrem Höhepunkt näherte, wurde aus Goa zunächst ein sehr beliebtes Reiseziel für unabhängige Geister und Individualreisende. Viele Besucher Goas brachten Souvenirs und Bilder, Andenken und landestypische Kunstgegenstände mit in die westliche Welt und alsbald sollte Goa auf der gesamten Welt bekannt sein. Da die Informationen jedoch nicht der breiten Masse zugute kamen, gilt Goa immer noch als Insidertip.
Als „Perle des Ostens“ wird diese schöne Region meist bezeichnet und steht dieser Betrachtungsweise in nichts nach. Besonders kulinarische Genüsse kommen dem Touristen zugute und das an nahezu jeder Straßenecke. Scharfe Gerichte mit zum Beispiel Schweinefleisch, landestypisch zubereitete indische Würste oder Fleischgerichte in Kokosmilch sind nur ein kleiner Einblick in die kulinarische Welt Goas.
Besonders verlockend sind auch die sehr vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten entlang der bezaubernden und von Palmen gesäumten Meeresküste. Kleine Bungalows mit eigenem Einsiedlercharme laden zu herrlichen Abenden auf den kleinen Terrassen ein.
Zu den zahlreichen Höhepunkten Goas ist die kulturelle Hinterlassenschaft Portugals zu zählen. Nach dem damaligen Plan Portugals sollte in Indien, in diesem Fall Goa, ein portugiesisches östliches Reich entstehen, welches Portugal besonders im wirtschaftlichen Bereich stärken sollte. Da die christliche Lehre damals in Indien kaum Fuß gefasst hatte, ließen die Verantwortlichen wunderschöne weiße Barrockkirchen errichten, welche noch heute zu bestaunen sind. In diesem Zusammenhang sind zahlreiche weiße Kirchen entlang des Mandovi Flusses gebaut worden und dieser Anblick verzaubert seit jeher das Auge seines Betrachters. Zwischen naturgrünen und weiten Graswiesen steht ab und an eine Kirche. Ein malerisches Bild mit weißen Punkten und einem grünen Hintergrund.
Individualreisende wie auch Touristen, die gerne mal einige Wochen auf der faulen Hat liegen und sich bedienen lassen möchten finden hier ein wahres kleines Paradies. Kulinarische Genüsse, Übernachtungsmöglichkeiten im indischen wie auch im portugiesischem Stil, kulturelle Trächtigkeit und vielfältige Möglichkeiten, das Land von seiner historischen Seite her zu betrachten; das ist Goa, die „Perle des Ostens“.
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