Die Stadt Meran ist eine idyllisch gelegene Kurstadt im Herzen Südtirols. Obwohl Meran in die Bergwelt der Texelgruppe, einem Teil der der Ötztaler Alpen, eingebettet ist, versprüht die italienische Stadt mediterranes Flair. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist die Stadt in der Provinz Bozen über die Ländergrenzen hinaus als Kurort und kulturelle Perle Südtirols bekannt. Die raue Schönheit des Hochgebirges wird in der Meraner Region auf einmalige Weise mit der lieblichen Anziehungskraft des italienischen Südens kombiniert. Dadurch bieten die Stadt und die gesamte Meraner Region ein einmaliges Naturschauspiel, das Sie am besten zu Fuß erkunden sollten. An einem warmen und sonnigen Herbsttag kommt die Schönheit Merans besonders gut zur Geltung. Die bunt gefärbten Blätter wiegen sich im Wind und die Weinlese ist im vollen Gange.
Flanieren auf den Promenaden Merans
Die warmen Sonnenstrahlen kündigen einen wunderschönen Herbsttag an, der unbedingt im Freien verbracht werden sollte. Ein ausgedehnter Spaziergang entlang der Kur- und der Passerpromenade Merans ist ideal, um mit Blick auf die Ötztaler Alpen, die archetektonischen Kostbarkeiten Meranos zu erkunden. Die Passerpromenade befindet sich am rechten Flussufer der Passer, auf der sogenannten Sonnenseite der Stadt. Die Passer teilt den Kurort in zwei Teile und mündet in die Etsch. Die Kurpromenade beginnt an der schönen Postbrücke und geht ab der Theaterbrücke in die Passerpromenade über. Die Passerpromende wiederum erstreckt sich von der Theaterbrücke, die gegenüber dem Hotel Meraner Hof liegt, bis zur Eisenbahnbrücke in der Nähe des städtischen Freibades. Auf dem ersten Wegabschnitt passieren Sie kunstvoll arrangierte Blumenbeete, verschiedene Cafés und Bars, sowie das im Jugendstil errichtete Kurhaus. Mit seiner runden Bauweise und dem großen Kursaal zählt das 1874 erbaute Kurhaus zu einem der sehenswertesten Jugendstilbauwerke des Alpenraums. Auf der weitläufigen Pflastersteinstraße vor dem Kurhaus fühlt man sich gleich herrlich herrschaftlich. Entlang der Passerpromenade wird es dann etwas ruhiger. Auf einer der zahlreichen Bänke entlang des Weges können Sie nicht nur verschnaufen, sondern auch mit Blick auf die rauschende Passer in Ruhe nachdenken und neue Energie tanken. Gesäumt wird die Strecke von hoch gewachsenen Pappeln, die bereits Mitte der 1890er Jahre angepflanzt wurden.
Die Meraner Altstadt
Nach einem ausgedehnten Spaziergang entlang der schönen Promenaden Merans, bietet sich ein Abstecher in die Meraner Altstadt an. Der älteste Teil der Kurstadt ist nördlich der Passer gelegen und bezaubert durch verwunschene Gassen und historische Baukunst. In der Altstadt können Sie super bummeln oder bei einem herbstlichen Spaziergang einfach nur die Seele baumeln lassen. Viele der Geschäfte können Sie in der mittelalterlichen Laubengasse finden, die der Graf von Tirol im 13. Jahrhundert hat erbauen lassen. Die herrlichen Lauben erstrecken sich vom Rennweg bis zur Stadtpfarrkirche und schaffen eine Verbindung zwischen dem Korn – und dem Pfarrplatz. Die Lauben haben eine beeindruckende Länge von 400 Metern und waren damit früher die längsten in ganz Tirol. Richten Sie bei einem Spaziergang durch die Laubengasse ihr Augenmerk nicht nur auf die zahlreichen Läden, sondern bewundern Sie auch die mit Liebe zum Detail gestalteten Erker oder die zahlreichen Torbögen. Auch die traditionelle Architektur der Laubenhäuser trägt dazu bei, dass die Laubengasse noch so viele Jahrhunderte nach ihrer Errichtung nichts von ihrem Charme eingebüßt hat. Wenn die letzten Strahlen der Herbstsonne hinter den Dächern der Laubenhäuser verschwinden und sich Licht und Schatten in den Lichthöfen der Häuser berühren, dann wirkt die Laubengasse beinahe magisch. Da viele Fassaden der Laubenhäuser im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert umgestaltet wurden, kann ein aufmerksamer Spaziergänger die unterschiedlichsten Stilepochen beim Bummeln durch die Gasse entdecken. Sollten Sie durch das viele Staunen über die architektonischen Highlights der Altstadt und die im Herbst zwar immer noch milden, aber dennoch sinkenden Temperaturen Lust auf etwas Heißes im Magen bekommen haben, bietet sich die Einkehr in eine der traditionellen Südtiroler Wirtsstuben an. Nach einer ordentlichen Stärkung kann die Erkundungstour durch die Altstadt dann weiter zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus gehen. Bei der Kirche handelt es sich um einen spätgotischen Bau, der seit dem Jahr 1980 unter Denkmalschutz steht. Der Turm der Kirche ist rund 80 Meter hoch und wurde südlich an den Chor angebaut. An der Außenwand der Kirch kann außerdem ein sehenswertes Christophorus-Fresko bewundert werden. Vom Pfarrplatz aus können Sie dann gemütlich in Richtung des Bozner Tors weiter schlendern. Das Tor stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist weitestgehend noch im Originalzustand erhalten. Das Bozner Tor ist durch sein sehr steiles Dach, dem gemalten Doppeladler und den gemeißelten Wappen ein echter Hingucker. Wenn Sie das Tor durchqueren, gelangen Sie schließlich auf den wunderschönen Sandplatz. Nehmen Sie doch einen Moment auf der Parkbank gegenüber des kleinen Springbrunnens Platz und lassen Sie ihren Blick über die schneebedeckten Gipfel der Alpen und die zahlreichen Gebäude im Jugendstil schweifen.
Der Steinerne Steig und die Gilfpromenade
Ein Geheimtipp für einen lauschigen Abendspaziergang in Merano ist ein kleiner Schlenker über den Steinernen Steig Richtung Gilfpromenade. Der Steinerne Steg wurde bereits im Jahr 1616 erbaut und ersetzte einen Holzsteg, der bis dahin als Brücke über die Passer diente. Die Brücke ist zweibögig und wurde von Andrä Tanner entworfen. Von der Brücke aus haben Sie einen wundervollen Blick auf die Passer, sowie die Gilf- und die Sommerpromenade. Haben Sie die Brücke überquert, können Sie Arm in Arm mit Ihrem oder Ihrer Liebsten einen Spaziergang auf der romantischen Gilfpromenade genießen. Die Promenade ist reich an botanischen Gewächsen aus den Subtropen, die zu jeder Jahreszeit ihren besonderen Reiz entfalten. Von den Gilfpromenaden aus können Sie auch noch einen kurzen Abstecher zum Pulverturm, einem Überbleibsel der Burg Ortenstein machen.
Tappeinerweg
Um einen wirklich schönen Herbsttag gebührend zu beenden, sollten Sie die letzten Sonnenstrahlen des Tages bei einem Abendspaziergang auf dem Tappeinerweg einfangen.
Der Weg führt über die sonnenbeschienenen Hänge des Küchelberges bis ins 4 Kilometer entfernte Gratsch. Von hier aus können Sie nicht nur die vielfältige Pflanzenwelt des gesamten Bezirks Burggrafenamt bestaunen, sondern haben auch einen herrlichen Ausblick über die Dächer Merans. Besonders wenn im Herbst die Rot-, Gelb-, und Brauntöne der Blätter die Landschaft in einen bunten Teppich verwandeln, wird Ihnen der Ausblick auf das Meraner Talbecken schier den Atem rauben. Fix montierte Teleskop Fernrohre entlang des Weges sorgen dafür, dass Sie aus der Ferne alle Sehenswürdigkeiten der Stadt Meran sehen können. Schöner kann ein Tag nicht enden.
blueradius.net – MERAN
Meran entwickelte sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einer „Kuhstadt“ zur charmanten „Kurstadt“, die vorallem von Kaiserin Elisabeth (Sissi) entdeckt und geschätzt wurde. Auch Künstler wie Thomas Mann und Rainer Maria Rilke wurden von der Schönheit der Täler in den Bann gezogen. Wegen ihrer langen touristischen Tradition gilt die Region sogar als „Wiege des europäischen Tourismus“. Besucher können von historischen Waffen und dem Leben im späten Mittelalter in der Landesfürstlichen Burg Meran lernen. Im Südtiroler Obstbaumuseum „Lana“ wird die Geschichtliche Entwicklung des Obstbaues wiedergegeben. Schlösser, wie das Schloss Schenna und Mausoleum, sowie das Schloss Lebenberg laden zu einem Besuch ein. Im Labyrinthgarten Schloss Kränzel haben nicht nur die Kleinen ihren Spaß. Auch ein Besuch in den Gärten von Trauttmansdorff lohnt sich: Der botanische Garten beherbergt Pflanzen aus aller Welt und in seiner Mitte liegt das Schloss Trauttmannsdorf.
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Images, Fotolia:
Tilo Grellmann, Edith Czech, alexanderkonsta