Wer seine erste Reise in die Hauptstadt Großbritanniens unternimmt, freut sich meistens auf die weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie Tower Bridge, Palace of Westminster oder Buckingham Palace. Bei einer Reise lassen es die meisten aber nicht bewenden, wenn sie erst einmal Feuer gefangen haben. Dann möchten sie Attraktionen in der britischen Metropole kennenlernen, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Eine Anschaffung, die sich auch bei einem Kurztrip lohnt: das „Time Out Magazine“, seit fast fünf Jahrzehnten der angesagte Veranstaltungskalender für Einheimische und Touristen.
Und aufgepasst beim Buchen der Flüge: Die Airports Stansted, Luton, Gatwick und Heathrow liegen im Gegensatz zum Flughafen City weit außerhalb der Stadt. „Travelcard“ oder „Oystercard“ sind hilfreich, um günstig mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch das gesamte Stadtgebiet oder das Zentrum Londons zu kommen. Der „London Pass“ lohnt sich ebenfalls für aktive Besucher, die viel sehen und besichtigen möchten.
Shopping-Tipps für den Aufenthalt an der Themse
Ein Städtetrip ohne Einkaufsbummel ist für zahlreiche Besucher nicht denkbar. Doch Andenken sollten nicht wahllos gekauft werden, weil es erhebliche Preisunterschiede gibt. Der Stadtbezirk Borough of Camden mit der Underground-Station „Camden Town“ gilt als angesagter Ort und als Fundgrube für Mode, Schnickschnack, Kunst und Design. Trendige Streetwear und vieles mehr gibt es beispielsweise im Kaufhaus „YourEyesLie“ und rund um den Camden Lock Market. Mit dem Boot wird Camden ab „Little Venice“ (U-Station „Warwick Avenue“, City of Westminster) in ca. 50 Minuten erreicht.
Nach wie vor ist die malerische Portobello Road quer durchs Szeneviertel Nottinghill beliebt. Auf dieser Einkaufsmeile lohnt sich das Stöbern nach Vintage-Mode und stylischen Accessoires. Sehenswert ist außerdem der montags bis freitags stattfindende Lebensmittelmarkt.
Sightseeing, Kunst und Kultur
Im Herbst 2014 machte der Tower of London einmal mehr von sich reden. Das mittelalterliche Bauwerk am Themse-Ufer umgibt ein Burggraben. Hier fand der Künsteler Paul Cummins den passenden Ort für seine Installation mit weit über 888.000 roten Keramikrosen unter dem Titel „Blood Swept Lands and Seas of Red“. Damit wurde der Beendigung des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918 gedacht. Wer den weißen Turm und den Blutturm, die Kronjuwelen, den Constable Tower und das Prisoner’s Gate in Augenschein nehmen will, kann Glück haben: Zu bestimmten Zeiten dient das gesamte Tower-Gelände als Bühne für nachgestellte historische Szenen, bei denen die Mitarbeiter des Towers Personen aus früheren Jahrhunderten darstellen.
Zu Londons Flair trägt auch die literarische Tradition der Stadt bei. Die Wohnsitze des populären Schriftstellers Charles Dickens und des Dichters John Keats können besichtigt werden. Sherlock Holmes, der genialen Romanfigur Sir Arthur Canon Doyles, wurde ein Museum in der Baker Street gewidmet. Auf den Spuren des TV-Stars Benedict Cumberbatch, der einen modernern Sherlock Holmes verkörpert, wandeln Touristen, die sich einer geführten Tour anschließen. „Speedy’s Sandwich Bar & Café“ liegt allerdings in der North Gower Street nahe „Euston Station“ (Camden).
Kunstmuffel sollten zumindest von außen einen Blick auf „Tate Modern“ im Stadtteil Southwark werfen. Die Tate Gallery of Modern Art ist das weltweit größte Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und befindet sich in dem ehemaligen Kraftwerk „Bankside Power Station“ unmittelbar an der Themse. Die spektakuläre Millennium Bridge verbindet das Museum mit der St Paul’s Cathedral.
Essen und Ausgehen in London – Empfehlungen – Tipps
Beides geht in der internationalen Finanzmetropole ins Geld. Wer sich öfter mal mit einem Snack (auch vegetarisch) aus „Ed’s Diner“ (u. a. Moor Street, Soho, oder Leicester Square) oder einer Leckerei aus „The Hummingbird Bakery“ in der Portobello Road begnügt, kann sich die eine oder andere Extravaganz leisten. Tipp: Die Marktstände in Camden bieten ihre Speisen kurz vor Schluss preiswerter an.
Bekannt über den angesagten Szenebezirk North West hinaus ist das originelle Lokal „Seashell of Lisson Grove“, wo Fish & Chips für die Upperclass serviert werden. Es gibt ebenfalls schottischen Lachs, „Cod“ (Kabeljau), „Haddock“ (Schellfisch), „Plaice“ (Scholle), Rindswürstchen oder Huhn. In maritimem Ambiente essen hier alle – vom Dockarbeiter bis zum Adel (Mo.-Sa. 17.00-22.00).
Eine denkwürdige Facette des Londoner Nachtlebens bietet „Cirque le Soir“ im Edelbezirk Mayfair (geöffnet: Mo., Mi., Fr.,Sa., Ganton Street). Der ausgefallene Nightclub ist etwas für Menschen, die Glamour und Erotik lieben und sich gern in ein mondänes Outfit werfen. Sollten Bedenken bestehen, hilft ein Check der Homepage, ob diese leicht verruchte und exotische Location als einladend empfunden wird oder nicht.
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