Grüße aus Las Vegas

Von Einarmigen Banditen, Haifischbecken und der Mafia –
Ein Kurztrip nach Las Vegas

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, dorthin zu fliegen: Las Vegas, das Spielerparadies in der Wüste von Nevada. Einmal in einem der glitzernden Hotelpaläste eine Show der Superlative erleben, am Einarmigen Banditen den ganz großen Geldregen kassieren, am Roulette-Tisch alles auf Zahl setzen und der Gewinner des Abends sein. Wir haben der weltberühmten Glitzerstadt einen Besuch abgestattet.

Schon am internationalen Flughafen von Las Vegas wussten wir, wo wir waren: an den Einarmigen Banditen in der Empfangshalle kam niemand vorbei. Ich hatte Mühe meinen Freund von diesen „Slot Maschines“, den „Schlitzmaschinen“, wie die Amerikaner sagen, weg zu lotsen. Schließlich sollte das Geld aus der Urlaubskasse ja nicht schon am Flughafen ausgegeben werden und auch auf eine Kontopfändung hatten wir noch keine Lust. Ihren Namen haben die Einarmigen Banditen übrigens vom mechanischen Hebelarmen der ersten Modelle, heute sehen sie aus wie ganz gewöhnliche Spielautomaten. Übrigens: Erfunden hat sie um 1890 ein deutscher Einwanderer: der Schwabe Augustinus Josephus Fey aus Neu-Ulm. Na dann kann ja nicht schief gehen.

Mit dem vorbestellten Mietwagen fuhren wir also in aller Ruhe nach Downtown Las Vegas. Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt hatten, ging es zur berühmten Freemont Street, dem alten Kern der Spielerstadt. Schon als Las Vegas 1905 – passenderweise durch ein illustres Trüppchen von Spekulanten – gegründet wurde, gab es diesen Boulevard. Auf ihm scharen sich heute Zocker und Touristen aus aller Welt um die Spieltische. Begrüßt wurden wir stilecht vom Vegas Vic, dem beleuchteten Cowboy einer Neonreklame, die seit Anfang der 1950er Jahre den Weg in die Hölle der totalen Pleite oder ins Paradies der Casino-Millionäre weist.

Der Aufstieg von Las Vegas vom Provinznest zum Spielerparadies hat übrigens mit der Mafia zu tun: Als 1931 das Glücksspiel in Nevada legal wurde, übernahmen Gangsterbanden die Geschäfte. Der berüchtigte Maifaboss Bugsy Siegel baute Anfang der 1940er Jahre das erste Hotel mit Spielcasino. Wir schauten im legendären Golden Nugget vorbei, wo man in einer durchsichtigen PVC-Röhre mitten durch ein Wasserbecken mit echten Haien rasen kann. Die vielen, herrlich kitschigen Hochzeitskapellen erinnerten uns zudem daran, dass man nirgendwo so unkompliziert heiraten kann wie in Las Vegas.

Der Glanz der Freemont Street ist etwas verblasst. So richtig ab geht die Post allerdings auf dem Strip, dem Las Vegas Boulevard, wo alles etwas größer, etwas lauter und noch eine Spur glitzeriger ist. Hier reiht sich ein gigantischer Hotel-Koloss mit Casino- und Showbetrieb an den nächsten. Ein Besuch im The Mirage bei den Löwen und Tigern von Siegfried und Roy war der krönende Abschluss unseres Kurztrips nach Las Vegas. Gerne wieder! Eine andere Welt!

Von Einarmigen Banditen, Haifischbecken und der Mafia –

Ein Kurztrip nach Las Vegas

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